Durch die Verbindung von sozial- und kulturwissenschaftlichen mit technischen Kenntnissen und Kompetenzen, hat das Masterstudium DDD einen Technikanteil von 25%. Der interdisziplinare Austausch zwischen sozial-, kulturwissenschaftlichen und technischen Fächerkulturen sowie Internationalisierung durch ein englischsprachiges Semester sind weitere Besonderheiten des Studiums.
Der Master DDD hat zum Ziel, Expert*innen auszubilden, die soziale und technische Perspektiven zusammenführen und in die Entwicklung und den Einsatz von Assistiven Technologien einfließen lassen können (wie bspw. in das Feld der Sozialen Robotik). Ansätze der Sozio-Technik und Technikfolgenabschätzung fließen hier ein. Das Modul Digitale Grundlagen und Kompetenzen widmet sich diesem Schwerpunkt. Über diesen Analyse- und Anwendungsbezug rund um die Assistiven Technologien hinaus, der im Modul Innovative und digitale Handlungsfelder vertieft wird, werden in den Modulen Critical Disability & Diversity Studies und Ethik und Menschenrechte im Zeitalter der Digitalisierung die maßgeblichen sozial- und kulturwissenschaftlichen Theoriebildungen des Masterstudiums DDD vermittelt.
Partizipative und betroffenenkontrollierte Wissenschafts- und Forschungsansätze stehen durchgehend im Zentrum der Lehre. In der Definition ethischer Standards für digitale Geschäftsmodelle, beim Entwurf einer Assistenztechnologie für ein bestimmtes Einsatzfeld oder bei der Berücksichtigung genderspezifischer Perspektiven, wie dem „Digital Gender Gap“, kommen fortlaufend dialogische und sozialwissenschaftliche Aspekte zum Ausdruck.
Einen weiteren Studienschwerpunkt bildet das projektorientierte Modul Forschung und Entwicklung, das sich über das gesamte Studium erstreckt. Hierbei führen die Studierenden eigene Projekt- und Entwicklungsarbeiten auf Basis der erlernten inklusiven, partizipativen und betroffenenkontrollierten Wissenschafts- und Forschungsansätze durch und überprüfen ihre Arbeiten / digitalen Lösungen in vielfältigen Praxiskontexten auf ihre Tauglichkeit. Eine interdisziplinäre Problemlösung in Form einer Disability-Management-Strategie, Plattform-Ökonomie oder digitalen Beteiligung kann Gegenstand der Masterarbeit sein und in Kooperation mit Unternehmen aus der (Sozial)Wirtschaft erstellt werden.
Mit dem Master DDD sind Absolvent*innen aus dem sozial-, gesundheits- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich angesprochen, die sich vor dem Hintergrund der Agenden Disability und Diversity mit digitalen Technologien befassen möchten. Zugleich sind Absolvent*innen technischer Studiengänge adressiert, die ihr Portfolio über Kenntnisse im sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich ergänzen möchten. Die Auseinandersetzung mit neuen sozialen Ungleichheiten und Exklusionen, ethischen Fragestellungen und Menschenrechten im Kontext der umfassenden Digitalisierung bilden dabei die Leitlinien.
Die berufsbegleitende Organisationsform beinhaltet einen 60% Anteil an Online-Lehre und bietet viel Flexibilität.