Gefördert durch die Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung, richtete sich diese Initiative gezielt an Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Ziel war es, Selbststärkung und Bewusstseinsbildung im interkulturellen Kontext zu fördern. Während der Laufzeit des Projekts fanden zwei ganztägige Workshops statt, die eine Vielzahl von Themen und praktischen Aktivitäten boten und somit das Empowerment der Teilnehmerinnen in den Mittelpunkt stellten.
Im ersten Workshop unter dem inspirierenden Motto „Samen säen“ lag der Fokus auf Self-Empowerment. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, ihre eigenen Stärken und Potenziale zu entdecken sowie zu entwickeln. Durch interaktive Übungen und intensive Gespräche konnten die Frauen ihre persönlichen Ressourcen besser erkennen und Strategien entwerfen, um ihre individuellen Ziele zu erreichen. Ergänzt wurde dieser Ansatz durch die Gartenarbeit, die es den Frauen ermöglichte, praktische Fertigkeiten zu erwerben und eine Verbindung zur Natur herzustellen. Diese Aktivitäten boten nicht nur eine entspannende und kreative Betätigung, sondern stärkten auch das Gemeinschaftsgefühl in der vielfältigen Gruppe, die Frauen aus Albanien, Armenien, Deutschland, dem Irak, dem Kongo, Österreich, Syrien und der Türkei umfasste. Wöchentlich wurden Treffen zum Gießen und zur Gartenpflege organisiert, welche die Möglichkeit boten, sich zu treffen, Vokabeln rund um die Gartenarbeit zu lernen und sich mit der eigenen Familie im Garten zu entspannen.
Der zweite Workshop unter dem Motto „Wurzeln stärken“, der einige Monate später stattfand, baute auf den Erkenntnissen des ersten Workshops auf und vertiefte die Themen Bewusstseinsbildung und Ressourcenstärkung. Ein besonderes Highlight des zweiten Workshops war die Verarbeitung der Ernte des großteils selbst angepflanzten Gemüses. Hierbei wurde gemeinsam ein Essensplan erstellt, und jede Teilnehmerin hatte die Gelegenheit, ein Gericht aus ihrer Heimat vorzustellen und zu kochen, wobei die frischen Zutaten aus dem Garten (REBOLA) verwendet wurden. Dieser Workshop schuf einen interkulturellen Begegnungsraum, in dem die Teilnehmerinnen mit den verschiedenen kulturellen Hintergründen voneinander lernen konnten und das gemeinsame Kochen in einem festlichen Essen mündete.
Das Projekt ermöglichte es den Frauen, ihre Erfahrungen und Perspektiven zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Das Format kombinierte Fähigkeiten und Wissensaustausch mit praktischen Anwendungen, wodurch die Teilnehmerinnen in ihrer Selbstwahrnehmung gestärkt wurden. Insgesamt zeigte die Workshopreihe, wie Empowerment im interkulturellen Kontext gelingen kann und auf welche Weise Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern zu einer starken und inspirierenden Gemeinschaft zusammenwachsen können.
Kontakt:
Mag.a (FH) Dr.in Marika Gruber
FH Kärnten – gemeinnützige Gesellschaft mbH
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