Innovationsorientierte Stadt- & Regionsentwicklung in Kärnten

Wasserfontänen an der Draulände der Stadt Villach
Drohnenflug
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Mitglieder der Zoom-Konferenz

Online Workshop im Rahmen des Interreg-Projektes „Restart_4Danube“

Der Studienbereich Wirtschaft und Management (Studienzweig Public Management) der Fachhochschule Kärnten führte kürzlich den ersten Online-Workshop zum Thema „Innovationsorientierte Stadt- & Regionsentwicklung in Kärnten” durch. Über 50 Teilnehmer*innen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung trafen sich zum gemeinsamen Austausch im Rahmen des Interreg-Projekts „Restart_4Danube“ - Boosting cREative induSTries in urbAn Regeneration for a stronger Danube region.  

Dieses internationale Projekt zur Stärkung des Donauraumes, an dem 25 Partner aus 12 Ländern beteiligt sind, verfolgt das Ziel, die Kunst- und Kreativwirtschaft (Cultural and Creative Industry) als wichtiges Asset für die regionale Innovationsdynamik sowie für Stadterneuerungsprozesse zu nutzen.  

Gerade Mittelstädte, aber auch Kleinstädte und ländliche Gebiete können im Rahmen von Erneuerungsprozessen die Kunst- und Kulturszene zur strategischen Raumentwicklung einsetzen. Gelingt ein solcher Schritt, kann dies positive Effekte auf das lokale Innovationsgeschehen im Wirtschaftraum mit sich bringen. Um im Standortwettbewerb effektiv zu bleiben, sind Innovationen notwendig. Ein kreatives Umfeld erhöht die Chance darauf.  

An entsprechenden Konzepten arbeitet die Forschungsgruppe TRANS_SPACE der FH-Kärnten unter Leitung von Kathrin Stainer-Hämmerle. (www.forschung.fh-kaernten.at/trans-space)  

Der Workshop , der gemeinsam mit dem strategischen Projektpartner, dem Land Kärnten/ Abteilung 1 (Markus Bliem) organisiert und moderiert wurde, bot allen Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und sich international zu vernetzen. LH-Stv.in Dr.in Gaby Schaunig machte den Auftakt zum internationalen Workshop und betonte in ihren Grußworten die Wichtigkeit von Kooperation für das Wirtschafts- und Innovationsgeschehen. Der LEAD-Partner des Projektes, Prof. Alexandru Marin (Universität Politehnica/Bucharest) stellte ausgewählte Schwerpunkte der geplanten Donauraumstrategie vor und fokussierte dabei die positive Wirkung der Kunst- und Kreativszene auf den regionalen Innovationsoutput. Die Kunst- und Kulturindustrie liefert einerseits kreativen Output und frägt andererseits wiederum kreative Leistungen aus der Wirtschaft nach.  

Fachliche Inputs lieferten Kathrin Zupan, von der Forschungsgruppe TRANS_SPACE der FH-Kärnten, die das Projektvorhaben und erste Grundlagenuntersuchungen präsentierte, sowie Thomas Zametter (ebenfalls Forschungsgruppe TRANS_SPACE), der über wesentliche Aspekte einer innovationsorientierten Wirtschaftsraumentwicklung am Beispiel der Technologiestadt Villach und des Kärntner Zentralraumes sprach.  

Good-Practice Beispiele aus ländlichen Gebieten lieferte Roland Willmann (FH-Kärnten), der die strategische Bedeutung von Clustern am Beispiel des Digital Innovation Hub South erläutertet. Die beiden Entrepreneure des Start-ups Anychair, Thomas Pierkopf und Thomas Zankl gaben interessante Einblicke in die FH-Gründergaragen und der neue Geschäftsführer des Lakeside Science und Technologieparks, Bernhard Lamprecht, präsentierte seine Vision zur Weiterentwicklung des Standortes Lakesidepark. Sandra Venus, Vorstandsmitglied des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, diskutierte über den Erfolgsfaktor Wirtschafts- und Technologieförderung im Rahmen der Standort- und Wirtschaftsentwicklung. Mit seinen Ausführungen über die Bedeutung von Synergien und Netzwerken im Rahmen einer kompetitiven Wirtschaftsentwicklung und seine Vision eines Kärntner Zentralraumes beendete der Geschäftsführer des neuen Vereins Zentralraum+, Adnan Alijagic, die Reihe der wertvollen fachlichen Beiträge des Workshops.  

Haupterkenntnis der Vorträge und Diskussionen war vor allem die große Bedeutung von Innovationen zur Entwicklung von Regionen und Wirtschaftsstandorten. Kooperationen, Netzwerke, Cluster und Partnerschaften verstärken das potentielle Innovationsgeschehen. Kunst- und Kultursektor sind Ausdruck kreativen Potentials. Diese gilt es stärker im Rahmen einer professionellen Stadt- und Regionalentwicklung zu berücksichtigen.  

Neben einer fundierten fachlichen Diskussion wurden im Rahmen der Veranstaltung neue, wertvolle Kontakte geknüpft. Die Forschungsgruppe der School of Management freute sich über den gelungenen Auftakt und wird ihre Arbeit im Rahmen des Interreg-Projekts „Restart_4Danube auch in Zukunft in diesem Sinne fortsetzen.  

„Wir freuen uns auf weiteren Austausch und weitere Zusammenarbeit“, so die Projektleiterin Kathrin Stainer-Hämmerle. 

Nähere Details finden sich auf der Homepage: https://forschung.fh-kaernten.at/trans-space/projekt-fh/restart_4danube/