Katrin Presslauer

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Abschlussjahr 2022

„Digital Marketing Manager“ bei der Riffbird GmbH

1. Wie sind Sie zum Thema Ihrer Abschlussarbeit gekommen?

Schon bevor ich mein Masterstudium begonnen hatte, war ich beruflich im digitalen Marketing tätig. Daher war klar, dass ich mich im Zuge meiner Abschlussarbeit mit einem Thema beschäftige, das mich auch beruflich weiterbringt. Da ich jemand bin, der sich für viele Dinge begeistern kann war es anfangs nicht so einfach mich festzulegen. Nach mehreren Gesprächen und Diskussionen mit meinem Betreuer, Herr Dr. Alexander Schwarz-Musch konnte ich mich schlussendlich auf ein Thema festlegen, das mich interessiert und gleichzeitig Masterarbeits-tauglich ist.

2. Was sind die Kernergebnisse Ihrer Masterarbeit?

Im Zuge dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen, welchen Nutzen Marketingagenturen durch digitalen Content stiften. Dafür wurde die Forschungsfrage „Welchen Nutzen stiften Marketingagenturen durch digitalen Content und welche Formate werden dafür herangezogen?“ formuliert. Auf Basis eines nicht zufallsgesteuerten Auswahlverfahrens wurden bewusst zehn erfolgreiche Marketingagenturen für die Analyse von nutzenstiftenden digitalen Inhalten ausgewählt.

Insgesamt konnten 1.081 Veröffentlichungen drei Nutzenkategorien und vier Formatkategorien zugeordnet werden. Innerhalb des Untersuchungsrahmens wurden mehr Beiträge erfasst, die keinen Nutzen stiften (62%), als Beiträge, die einen Nutzen im Sinne der definierten Nutzenkategorien Informieren, Beraten und Unterhalten liefern (38%). Innerhalb dieser drei Nutzenkategorien wurden am häufigsten beratende

Inhalte (44%), gefolgt von unterhaltenden (32%) und informierenden Inhalten (24%) erfasst. Die nutzenstiftenden Inhalte wurden mit Hilfe von Text-, Bild-, Video- oder Audioformaten veröffentlicht. Textformate wurden dabei am häufigsten verwendet (67%), gefolgt von Video- (14%), Bild- (12%) und Audioformaten (7%). In allen Nutzenkategorien überwiegt die Verwendung von Textformaten. Videoformate werden hingegen am häufigsten bei beratenden Inhalten eingesetzt und Audioformate zumeist bei der Bereitstellung von unterhaltenden Inhalten. Die Verwendung von Bildformaten überwiegt in der Nutzenkategorie Beraten, wenngleich keine eindeutigen Trends erkennbar sind. In allen drei Nutzenkategorien werden die meisten Inhalte auf den eigenen Websites veröffentlicht (28%). Dahinter steht LinkedIn (17%), Facebook und Twitter (12%) sowie Instagram (11%), Spotify (6%), Xing (5%) und YouTube (5%). Die Informationen geben einen Eindruck über die Content-Marketing-Aktivitäten zehn erfolgreicher Marketingagenturen aus dem DACH-Raum. Auf dieser Basis können Ansatzpunkte zur Schaffung von nutzenstiftendem

Content im Rahmen des Content Marketings von Marketingagenturen abgeleitet werden.

3. Was hat Ihnen an Ihrem Masterstudium am besten gefallen bzw. wovon haben Sie persönlich und / oder beruflich am meisten profitiert?

Am besten hat mir der Praxisbezug gefallen. Mein Bachelorstudium habe ich an einer Universität absolviert. Hier ist mir sofort der Unterschied aufgefallen. Es ist in vielerlei Hinsicht ein großer Vorteil die Inhalte von Lehrenden vermittelt zu bekommen, die wissen, wie Unternehmen arbeiten. Die Beispiele helfen sowohl beim Lernen für Prüfungen als auch für den beruflichen Alltag.

4. Wie würden Sie Ihre derzeitige berufliche Situation beschreiben?

Aktuell bin ich als Digital Marketing Managerin bei der Kärntner Agentur Riffbird tätig. Mein Job gestaltet sich sehr abwechslungsreich, weil ich zahlreiche Kunden in verschiedenen Themen berate und betreue. Das reicht von digitalen Content Marketing über Suchmaschinenoptimierung bis hin zu Social-Media-Aktivitäten. In einer sich ständig ändernden Branche wie diese muss man ständig am Ball bleiben und sich nebenbei mit Hilfe von Newslettern, Podcasts oder Lernplattformen weiterbilden. Immer etwas Neues zu lernen, sich tiefer in eine Materie hineinzuarbeiten lässt einen wachsen.

5. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Ich möchte mich im digitalen Marketing weiterentwickeln und mir ständig Neues aneignen und am Zahn der Zeit bleiben. Vor kurzem habe ich ein Gewerbe angemeldet und betreue so neben meinem Vollzeitjob auch kleinere Projekte. Diesen Plan, der mir schon länger im Kopf war, konnte ich also schon umsetzen. Mein Wunsch wäre es mein Wissen weiterzugeben und irgendwann eine beratende Rolle einzunehmen.

6. Haben Sie Tipps bzw. Ratschläge für Studierende, die mit dem Masterstudium beginnen?

Im Studium ist man in einer gewissen Blase, die voller Studien, Theorien, Diskussionen und Beispiele ist. Ich finde es aber besonders wichtig, sich beruflich zu orientieren. Ich denke mit einem Job oder Praktikum, das einem Spaß macht, lernt es sich auch leichter, weil man viele Assoziationen herstellen kann. Ich konnte einiges aus den Lehrveranstaltungen direkt im Beruf einbringen und umgekehrt.

Wenn einen etwas wirklich interessiert ist es nicht schlimm zu lernen oder zu arbeiten. Wir leben aber auch in einer Zeit, in der wir kognitiv sehr gefordert sind. Bei einem berufsbegleitenden Studium kann alles auch einmal zu viel werden. Sich die Zeit richtig einzuteilen, konsequent zu bleiben aber auch einmal Urlaub zum Lernen nehmen ist wirklich wichtig. Trotzdem muss man auch froh und dankbar sein studieren zu dürfen und von Profis zu lernen. Das sollte man dabei nicht vergessen.