Die gebürtige Weststeirerin maturierte am BORG Deutschlandsberg und sammelte dort bereits erste Auslandserfahrungen, die als Au-pair in Spanien und Finnland vertieft wurden.
Zurück in der Heimat entschied sie sich für das Studium Physiotherapie an der FH Kärnten.
«Ich habe mich für das Studium Physiotherapie entschieden, weil dieser Beruf eine große Anzahl an Arbeitsmöglichkeiten bietet und man in Interaktion mit seinen Mitmenschen treten kann, der Praxisbezug während der Ausbildung ist sehr umfangreich und es wird zeitgemäß unterrichtet», erinnert sie sich.
Nach dem abgeschlossenen Bachelorstudium begann sie in der Schweiz im Bereich der ambulanten Orthopädie zu arbeiten und konnte von Anfang an die erlernten Therapiemassnahmen optimal anwenden.
Sie spezialisierte sich durch Weiterbildungen auf Wirbelsäulenveränderungen und wurde u.a. auch zur Schroth-Therapeutin ausgebildet. Durch diese Zusatzqualifikationen wurden ihr von Ärzten vermehrt Patient*innen mit Wirbelsäulenproblematiken zugewiesen, was sie noch heute als einen persönlichen Höhepunkt in ihrer Karriere bezeichnet.
Neben der Therapie von Wirbelsäulenveränderungen wählte sie als zweiten medinisch therapeutischen Schwerpunkt die Neurorehabilitation. Seit Januar 2021 arbeitet sie nun auch mit Betroffenen, die beispielsweise einen Schlaganfall, mit der Diagnose Parkinson, Multiple Sklerose und vielen weiteren neurologischen Krankheitsbildern zu ihr überwiesen werden. Sie schätzt sehr, dass sie sich laufend weiterbilden kann und so ihr Wissen und ihre therapeutischen Fähigkeiten ausgebaut werden.
Als herausfordernd bezeichnet sie den Arbeitsstart in der Schweiz mit bis zu 44 Wochenstunden und die Anpassung an ein neues Lebensumfeld. Rückblickend konnte sie aber auch diese stressigen Situationen gut bewältigen und daraus profitieren.
Gerne denkt sie an Ihre Zeit an der FH Kärnten zurück und erzählt, « dass die überschaubare Anzahl der Studierenden aller Jahrgänge den Austausch untereinander förderte. Das Studium hat mir viel gebracht, da ich bereits in den ersten Wochen im Arbeitsalltag das Gelernt erfolgreich an orthopädischen sowie an neurologischen Patienten und Patientinnen anwenden konnte».
Auf die Frage einer Empfehlung antwortet sie: «Ich empfehle jedem Studierenden sich bereits während dem Studium oder nach dem Abschluss über die Arbeitstätigkeiten außerhalb von Österreich zu informieren und internationale Chancen zu nutzen. Beginnend bei der Ausbildung bis hin zu dem Gesundheitssystem ist mir aufgefallen, dass große Unterschiede von Land zu Land bestehen».
Entspannen kann Tanja Jauk, die neben Englisch auch noch Spanisch und Finnisch spricht, bei Musik oder bei Volleyball und Snowboarden.