Für Daniel Steger war seit seiner Kindheit klar wie sich seine berufliche Laufbahn entwickeln wird und dieses Ziel hat er sehr geradlinig verfolgt. Durch das Aufwachsen im elterlichen Tischlereibetrieb konnte er bereits in frühen Jahren handwerkliche Erfahrungen sammeln. Nach Abschluss der Höheren technischen Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt in Villach, Ausbildungsschwerpunkt Innenraumgestaltung und Möbelbau, absolvierte er die Tischlermeisterprüfung. Sein Ehrgeiz ließ ihn wissen, dass es noch weitergehen soll und so begab er sich auf die Suche nach einem passenden Studium. „Die Tatsache, dass ich mich unterstützend wirkender Aufgaben, für meinen elterlich geführten Tischlereibetrieb, verpflichtet gefühlt habe, schränkte meine Suche nach einer passenden Weiterbildung ein“, berichtet Daniel Steger. Entschieden hat sich der Metnitzer schließlich für das Fachgebiet Architektur. An der FH Kärnten absolvierte er 2014 das Bachelor- und 2017 das Masterstudium der Architektur.
„Durch das Studium konnte ich neben dem Tischlerhandwerk viele neue Erfahrungen sammeln. Eine Studienrichtung zu wählen, die zu meiner vorangegangenen Ausbildung passt bzw. sie ergänzt, war für mich nur logisch“, so Daniel Steger.
Während des Studiums profitierte er von den Expertisen der Vortragenden und nebenberuflich Lehrenden, um so unterschiedliche Blickwinkel auf Sachverhalte, Disziplinen und Themen zu erhalten und den eigenen Gedankenhorizont zu erweitern. Diesen ständigen Perspektivenwechsel, den er als persönlichkeitsbildend und –formend ansieht und die Möglichkeit sein Handwerk parallel zum Studium weiterzuführen bezeichnet er als den „eigentlichen Wert“ seines Studiums. „Das alles wäre aber nicht ohne den Rückhalt und die Unterstützung meiner Frau und meiner Eltern möglich gewesen“, blickt Daniel Steger dankbar zurück.
Beruflich gibt er sein Wissen breitgefächert weiter. In der Bau-/Möbeltischlerei Steger zeichnet er sich für die gesamtheitliche sowie Gewerke übergreifende Gestaltung, vor allem im individuellen Möbel- und Innenausbau, verantwortlich. In seiner nebenberuflichen Selbständigkeit mit einem Zeichenbüro arbeitet er seit einigen Jahren u.a. für das Architekturbüro Eva Rubin.
Sein Engagement für die Heimat konnte er mit einem Projekt zur „Standort Attraktivierung Metnitztal“ zeigen. Durch die Umgestaltung der Räumlichkeiten im Gasthof Färber ist es gelungen regionale Differenzen auszugleichen, Potentiale zu erkennen und somit das gesellschaftliche Leben im Ort einer Trendwende zu unterziehen. Mit der Umsetzung seines Projektes wurde den Bewohner*innen verstärkt wieder Anreiz geboten sich zu treffen und zu vernetzen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Handwerkern und Planern möchte Daniel Steger hier besonders hervorheben.
2017 wurde er als Teil eines Projektteams für das Projekt „Pavillon Klinikum Klagenfurt“ mit dem Holzbaupreis Kärnten ausgezeichnet. Die Erfahrungen in Grundlagenermittlung, Entwurf- und Einreichungsarbeit, Ausführungsplanung, sowie künstlerische Leitung kann er bis heute in vielen unterschiedlichen öffentlichen und privaten Projekten einfließen lassen.
„Wenn man Interesse zeigt, sich engagiert und ehrgeizig ist, schafft man alles! Das Studium würde ich wegen des familiären Klimas und dem respektvollen Umgang miteinander weiterempfehlen“, resümiert Daniel Steger.