Psychotherapeutisches Propädeutikum - Hochschullehrgang mit Bachelorabschluss
Psychotherapeutisches Propädeutikum
Der Hochschullehrgang Psychotherapeutisches Propädeutikum vermittelt Grundkenntnisse für den Arbeitsbereich Psychotherapie, ermöglicht Praxiserfahrungen und beschäftigt sich mit den vielfachen Anwendungsgebieten der Psychotherapie. Der Hochschullehrgang bietet somit eine Ausbildung an, die eine notwendige Voraussetzung für die psychotherapeutische Fachausbildung (Psychotherapeutisches Fachspezifikum) darstellt. Im Rahmen des Hochschullehrgangs „Psychotherapeutisches Propädeutikum“ besteht die Möglichkeit das Psychotherapeutische Propädeutikum zu absolvieren. Die Ausbildung zum*zur Psychotherapeut*in ist in Österreich durch das Psychotherapiegesetz geregelt und sieht zwei aufeinanderfolgende Ausbildungsteile vor: Das psychotherapeutische Propädeutikum, ein allgemeiner Teil, ist dem psychotherapeutischen Fachspezifikum vorangestellt. Ziel des Hochschullehrgangs ist neben der möglichen Absolvierung dieses auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themenbereichen der Psychotherapie.
Der Hochschullehrgang Psychotherapeutisches Propädeutikum wird in Kooperation mit dem Zentrum für Angewandte Psychologie GmbH (ZAP) angeboten. Die ZAP ist eine per Bescheid vom Bundesministerium für Gesundheit anerkannte Ausbildungseinrichtung für das psychotherapeutische Propädeutikum. Kooperationsvertrag
Infos & Kontakt
Ihre Ansprechpartnerin
Bei Fragen zum Studium kontaktieren Sie:
Melina Hierländer, BA MA
Administration FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4305
m.hierlaender@fh-kaernten.at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten
ECTS Credits
180
Ausbildungskosten
€ 2.750,- pro Semester
ÖH-Beitrag
€ 24,70 / Semester (indexangepasst)
Abschluss
Bachelor Professional - BPr
Studiendauer
6 Semester
Organisationsform
berufsbegleitend, Blended Learning
Durchführungsort Präsenzphasen
Zentrum für Angewandte Psychologie GmbH (ZAP), Vereinsgasse 15 ( EG), 1020 Wien
FH Kärnten, Campus Klagenfurt, St. Veiterstraße 47, 9020 Klagenfurt
Geplanter Start: Herbst 2025
Bewerbungsfrist: 15. Juli 2025
Psychotherapeutisches Propädeutikum - Ziele & Inhalte
Im Rahmen des Hochschullehrgangs Psychotherapeutisches Propädeutikum besteht die Möglichkeit diesen ersten Teil der Psychotherapie-Berufsausbildung zu absolvieren. Potenzielle Teilnehmer*innen sind Personen, die eine Psychotherapieausbildung nach dem östereichischen Psychotherapiegesetz anstreben sowie Personen, die an einer wissenschaftlichen psychosozialen Aus- bzw Weiterbildung interessiert sind. Durch den Abschluss des Hochschullehrgangs „Psychotherapeutisches Propädeutikum“ werden keine Berufsrechte begründet. Insbesondere sind Absolvent*innen nicht zur Ausübung der Psychotherapie berechtigt. Dazu ist zusätzlich noch ein Fachspezifikum nach Psychotherapiegesetz erforderlich.
Ausbildungsziel ist, einerseits ein Basis-Wissen in den Bereichen Psychologie, Psychiatrie, Pädagogik, Medizin, Wissenschaftsmethodik, Ethik sowie soziale und rechtliche Rahmenbedingungen zu vermitteln. Andererseits sollen Basis-Kompetenzen in der psychotherapeutischen, psychiatrischen und diagnostischen Gesprächsführung vermittelt werden. Die Teilnehmenden sollen nach dem erfolgreichen Abschluss in der Lage sein, praktische Erfahrungen aus der Arbeit mit psychisch erkrankten bzw. leidenden Menschen mithilfe der vermittelten Theorie zu reflektieren und Zusammenhänge in diesem komplexen Bereich richtig herzustellen.
Der Abschluss des “psychotherapeutischen Propädeutikums“ ist eine notwendige Voraussetzung für die Zulassung zu einem nachfolgenden Fachspezifikum und letztendlich für die Eintragung als Psychotherapeut*in in die Berufsliste des Gesundheitsministeriums.
Modulschwerpunkte
Der Hochschullehrgang Psychotherapeutisches Propädeutikum gliedert sich in 10 Module:
Dieses Modul bildet den engeren Kern der psychotherapeutischen Ausbildung in diesem Hochschullehrgang. In der Einführung in die Problemgeschichte und Entwicklung der psychotherapeutischen Schulen werden die vier großen psychotherapeutischen Orientierungen vorgestellt (tiefenpsychologisch-psychodynamisch, humanistisch-existentiell, systemisch-kommunikationstheoretisch und verhaltenstherapeutisch-lerntheoretisch). Zudem werden die Grundlagen der Persönlichkeitstheorien sowie der Allgemeinen Psychologie und der Entwicklungspsychologie vorgestellt. Wichtiges Basiswissen in der Rehabilitation, Sonder- und Heilpädagogik sowie in der psychologischen Diagnostik und Begutachtung sowie in den psychosozialen Interventionsformen bringen ergänzende Informationen ein.
Die Teilnehmenden erlernen die wichtigsten Grundbegriffe des menschlichen Körpers. Zudem wissen die Teilnehmenden über die wichtigsten Grundbegriffe der Klinischen Sonderfächer (Psychiatrie, Psychopathologie, Psychosomatik) Bescheid. Die Teilnehmenden kennen die Grundlagen der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wie auch der Gerontopsychotherapie.
Die Teilnehmenden kennen die Grundlagen der Wissenschaftstheorie, insbesondere Empirismus, Positivismus, Erkenntnispathologien und den Forschungsprozess. Sie kennen die wichtigsten Begriffe der empirisch-quantitativen und der qualitativ-interpretativen Forschung. Die Teilnehmenden können den aktuellen Forschungsstand bzgl. Wirksamkeit der großen Strömungen in der Psychotherapie (anerkannte Schulen) wiedergeben. Die Teilnehmenden erwerben Grundkenntnisse bezüglich Planung, Durchführung, Auswertung und Interpretation quantitativer und qualitativer Sozialforschung und Psychotherapieforschung. Wissenschaftliche Artikel können durch die Teilnehmenden methodologisch, methodisch und ethisch beurteilen und bewerten.
Die Teilnehmenden kennen wichtigen Themen und Problemstellungen der Psychotherapie aus ethischer Sicht. Sie können ethische Dilemmata anhand der im Kurs vermittelten Systematik analysieren und diskutieren und Lösungen aufzeigen. Sie sind in der Lage, die institutionellen, gesundheitsrechtlichen und psychosozialen Rahmenbedingungen zu benennen und das psychotherapeutische Handeln in diesen Kontext zu setzen. Die Teilnehmenden können auf Basis erworbener grundlegender betriebswirtschaftlicher und einiger anderer rechtlicher Rahmenbedingungen hinsichtlich der konkreten Führung ihr eigenes Angebotsportfolio reflektieren, einschätzen, beurteilen, bewerten und entsprechend ausrichten und positionieren.
Dieses Modul ist für das Ablegen der berufsrechtlichen, kommissionellen Prüfung und den Programmabschluss notwendig und stellt den praktisch-fachlichen Teil der Berufsausbildung im psychotherapeutischen Propädeutikum dar.
Vertiefung der theoretischen Inhalte im Austausch mit anderen Lehrgangsteilnehmenden („Peers“), Dokumentation und Hochladen der Ergebnisse der Gruppenarbeiten in Moodle je Semester.
Die Teilnehmenden verfügen über die Kompetenz, anhand des theoretischen Wissens zu spezifischen Problemfeldern die Situation der Klient*in beurteilen. Sie verfügen über umfassende Informationen zu Kooperationsmöglichkeiten mit angrenzenden Berufen und Einrichtungen.
Darüber hinaus weisen sie die Kompetenz auf, anhand der theoretischen Konzepte der psychosozialn Krisenintervention, die Situation der Klient*innen zu beurteilen. Die Teilnehmenden erlernen theoretische Konzepte im Umgang mit Krisen in unterschiedlichen Lebensthemen. Außerdem verfügen sie über Informationen zu Kooperationsmöglichkeiten mit angrenzenden Berufen und Einrichtungen.
Die Teilnehmenden können auf Basis der in den jeweiligen Wahlmodulen angeführten Tätigkeitsfelder die dafür erworbenen Kompetenzen in Bezug auf die wahlmodulspezifischen Themen, Inhalte und Methoden einschätzen, auswählen und diese im Sinne einer Prozessteuerung strukturieren, anwenden, anpassen und reflektieren.
Vertiefung eines der in Tätigkeitsfelder gegliederten Modulbündel
a) Arbeits- und Organisationspsychologie
b) Psychosoziale Gesundheit
c) Ausgewählte Kapitel der psychosozialen Beratung
Die Teilnehmenden kennen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und können Fragestellungen aus der Praxis aufgreifen und in Forschungsfragen umwandeln. Sie können verschiedene Ansätze wissenschaftlichen Forschens unterscheiden, geeignete Methoden für das eigene Forschungsanliegen auswählen und in Grundsätzen anwenden.Sie lernen quantitative Daten zu analysieren und daraus theoriebezogene Rückschlüsse abzuleiten.
Die Studierenden sind in der Lage, sich und ihre Bachelorarbeit rund um eine wissenschaftliche Problemstellung eigenständig zu organisieren und in einer definierten Zeit abzuschließen. Sie sind in der Lage ihre Arbeit im Rahmen einer kommissionellen Abschlussprüfung zu präsentieren und zu verteidigen.
Abschlussmodalitäten
Die Zulassung zur kommissionellen Abschlussprüfung (Bachelorprüfung) setzt eine positive Absolvierung der Lehrveranstaltungen und die positive Absolvierung der berufsrechtlichen Abschlussprüfung voraus. Im Rahmen des Hochschullehrgangs ist eine Bachelorarbeit zu verfassen. Der Hochschullehrgang wird durch eine kommissionelle Abschlussprüfung abgeschlossen. Diese kommissionelle Prüfung setzt sich aus den Prüfungsteilen
- Prüfungsgespräch über die durchgeführte Bachelorarbeit sowie
- deren Querverbindungen zu relevanten Fächern des Studienplans
zusammen.
Organisation & Termine
Der Hochschullehrgang Psychotherapeutisches Propädeutikum umfasst 6 Semester und ist berufsbegleitend organisiert. Die Lehrveranstaltungen werden in Präsenzlehrphasen und mittels Fernlehre abgehalten.
Geplanter Start: Herbst 2025
Bewerbungsfrist: Bewerbungen sind bis 15. Juli 2025 via Mail an m.nechtelberger[at]fh-kaernten[dot]at möglich!
Bewerbung
Um am außerordentlichen Bachelorstudium, in dem der akademische Grad „Bachelor Professional“ verliehen werden soll, teilnehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN
- die allgemeine Universitätsreife oder die Sondergenehmigung des Gesundheitsministeriums und
- eine einschlägige, berufliche Qualifikation oder
- eine mehrjährige einschlägige Berufserfahrung
ANMELDUNG
Für die Anmeldung benötigen wir folgende Unterlagen:
- Nachweis der allgemeinen Universitätsreife oder Sondergenehmigung des Gesundheitsministeriums (Zeugnisse)
- Aktuellen Lebenslauf
per Mail an m.nechtelberger[at]fh-kaernten[dot]at und m.hierlaender[at]fh-kaernten[dot]at
Die Überprüfung der Zugangsvoraussetzungen erfolgt in der Reihenfolge des Einlangens der vollständigen Bewerbungsunterlagen.
Team
DI Dr. Martin Nechtelberger
Organisatorische Leitung
+43 1 406 73 70
office[at]therapieausbildung[dot]at
Andrea Nechtelberger MBA, M.Ed.
Organisatorische Leitung
Mag.a rer.nat. Carmen Zernig-Malatschnig
Leiterin FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4313
c.zernig-malatschnig[at]fh-kaernten[dot]at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten
Univ. Doz. Dr. Gerald Gatterer
Wissenschaftliche Leitung
Klinischer Psychologe/Psychotherapeut
Akad. Health Care Manager
Hermann Prader, BSc
Koordination E-Learning
Melina Hierländer, BA MA
Administration FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4305
m.hierlaender@fh-kaernten.at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten