Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung (BPr)
Psychosoziale Beratung unterstützt und begleitet Menschen in diversen Lebenssituationen wissenschaftsbasiert durch gezielte Gespräche und persönliche Begegnung sowie supportive und aktivierende Angebote. Die Beratung dient dazu, persönliche Potenziale der psychisch gesunden Klient*innen zu entdecken und deren Weiterentwicklung zu fördern.
Die Tätigkeitsfelder der Absolvent*innen des Hochschullehrgangs „Psychosoziale Beratung“ basieren auf dem Tätigkeitskatalog des Gewerbes der Lebens- und Sozialberatung und umfassen: Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung von Personen oder Institutionen, insbesondere in den Gebieten Persönlichkeitsentwicklung, Selbstfindung, Problemlösung, Verbesserung der Beziehungsfähigkeit sowie psychologische Beratung (mit Ausnahme der Psychotherapie).
Der Hochschullehrgang „Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung“ wird in Kooperation mit der Österreichischen Akademie für Psychologie (AAP) – Angewandte Psychologie und Forschung GmbH abgehalten. Die AAP ist eine per Bescheid von der Wirtschaftskammer Österreich anerkannte Ausbildungseinrichtung für den Lehrgang „Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung“. Kooperationsvertrag
Infos & Kontakt
Ihre Ansprechpartnerin
Bei Fragen zum Studium kontaktieren Sie:
Melina Hierländer, BA MA
Administration FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4305
m.hierlaender@fh-kaernten.at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten
ECTS Credits
180
Ausbildungskosten
€ 3.000,- pro Semester inkl. Gruppenselbsterfahrung; Einzelsupervision und -selbsterfahrung sind selbst nachzuweisen
ÖH-Beitrag
€ 24,70 / Semester (indexangepasst)
Studiendauer
6 Semester
Organisationsform
berufsbegleitend, Präsenz- und Online-Lehre
Durchführungsort Präsenzphasen
FH Kärnten, Campus Klagenfurt - Primoschgasse
Abschluss
Bachelor Professional - BPr
Geplanter Start: März 2025
Bewerbungsfrist: 31. Jänner 2025
Nächsten Info-Veranstaltungen:
- Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 17:00 Uhr, online via MS Teams
- Montag, 13. Januar 2025, um 17:00 Uhr, online via MS Teams
Aus organisa
Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung - Ziele & Inhalte
Die Zielsetzung des Hochschullehrgangs "Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung" ist es, die Teilnehmenden auf eine professionelle Tätigkeit im Bereich der psychosozialen Beratung vorzubereiten. Der Lehrgang vermittelt ein fundiertes theoretisches und praktisches Wissen, um Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und/oder mit verschiedenen psychosozialen Herausforderungen kompetent beraten zu können.
Absolvent*innen des Hochschullehrgangs "Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung" sollen nach erfolgreichem Abschluss in der Lage sein, Menschen in schwierigen Lebenssituationen psychosozial zu begleiten, individuelle Lösungswege zu entwickeln und ihnen zu helfen, ihre Ressourcen zu stärken. Die Teilnehmenden sollen die notwendigen Qualifikationen samt Bachelorabschluss erlangen, um in weiterer Folge als gewerbliche Lebens- und Sozialberater*innen erfolgreich tätig zu sein. Der Hochschullehrgang bietet somit eine solide Grundlage für eine berufliche Laufbahn in psychosozialen Beratungseinrichtungen, aber auch in der freien Praxis.
Modulschwerpunkte
Der Hochschullehrgang "Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung" gliedert sich in 13 Module:
Teilnehmende…
- … verfügen über Grundkenntnisse der Ethik
- … können diese Kenntnisse in die eigene Beratungsarbeit integrieren
- … können Aspekte der Ethik hinsichtlich der Berufstätigkeit als LSB eigenständig erfassen und beurteilen
- … kennen das Berufsbild der Lebens- und Sozialberatung
- … können dieses Bild berufspolitisch einordnen, in den eigenen Beratungsprozess integrieren und in der eigenen persönlichen Weiterentwicklung berücksichtigen
- … können den Klient*innen Entwicklungsmöglichkeiten basierend auf der Reflexion eigener Wert- und Normsysteme aufzeigen
- … können die eigene ethische Grundhaltung fortlaufend kritisch hinterfragen und als Fundament der eigenen Beratung nutzen
Sozialphilosophie und Soziologie und ihre Methoden
Teilnehmende…
- … haben Kenntnisse über die Grundzüge der Sozialphilosophie und Soziologie und deren unterschiedliche methodische Herangehensweisen
- … sind in der Lage diese in die eigene Beratungstätigkeit mit Klient*innen hinsichtlich deren sozialer Umfelder unter Berücksichtigung von Inklusion, Diversität, Gender und Alter einzubringen
Identität und Rollen von Familie und Gesellschaft unter Berücksichtigung von Inklusion, Diversität, Gender und Alter
Teilnehmende…
- … sind in der Lage die komplexen Wirklichkeiten rund um diverse Familienformen und ihren Stellenwert und Herausforderungen zu erkennen und hinsichtlich der unterschiedlichen Biografien der Klient*innen zu analysieren und diese als Basis für ihr praktisches Wirken als Berater*in anzusehen und in konkreten Beratungssituationen einzubringen
- … sind in der Lage ihr eigenes Rollenverständnis aus der Sicht moderner Genderforschung und entsprechend unterschiedlichen Geschlechterkonstruktionen neu einzuordnen und im konkreten Umgang mit Klient*innen in der eigenen Kommunikation und in den diversen sprachlichen Ausdrucksformen dementsprechend sichtbar zu machen
Teilnehmende…
- … kennen die grundlegenden Arbeits- und Forschungsfelder sowie die wichtigsten theoretischen Ansätze der Psychologie und können deren wissenschaftliche Herangehensweise benennen
- … können die psychosoziale Beratung zur klinischen Psychologie und zur Psyvhotherapie abgrenzen
- … können Beratungsprozesse methodisch-didaktisch von der Auftragsklärung bis zum Abschluss planen und umsetzen
- … kennen die einzelnen Systempartner*innen in der psychosozialen Beratung, wissen die Grenzen der Beratungsmöglichkeiten
- … sind mit den Vorgängen von Vermittlung und Überweisung vertraut und können mit andern Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialbereich zusammenrbeiten
- …sind kompetent, anhand erlernter Theorie-Konzepte der Krisenintervention die Situation von Klient*innen zu beurteilen
- … kennen theoretische Konzepte zum Thema Stress und Stressverarbeitung
Teilnehmende…
- … können Beratungsprozesse entwickeln und gestalten
- … kennen verschiedene psychosoziale Problemfelder
- … kennen theoriegeleitete Interventionsmethoden und Techniken zur Steuerung psychosozialer Beratungsprozesse
- … können Workshops, Seminare und Vorträge zu Themen im Bereich Lebens- und Sozialberatung gestalten
- … verstehen Supervision als notwendigen Reflexionsprozess für die psychosoziale Beratung
Teilnehmende…
- … können die Situation von Klient*innen anhand des theoretischen Grundlagenwissens zu psychischen Erkrankungen einschätzen
- … gehen verantwortungsvoll mit Klient*innen und deren Belastungen um, basierend auf dem Theoriewissen über psychische Erkrankungen
- … wissen Bescheid über Überweisungsmöglichkeiten und Kooperationsmöglichkeiten zu psychiatrischen Einrichtungen
Teilnehmende…
- … können ihr Grundwissen in Anatomie und Physiologie verwenden, um Symptome und die Situation des Klienten*der Klientin zu beurteilen
- … kennen die Grundlagen der Anatomie und Physiologie
- … kennen die Grundlagen der Psychosomatik
Teilnehmende…
- … kennen berufsrelevante Rechtsmaterien
- … können diese juristischen Sachverhalte in den beratungsspezifischen Kontext einbringen (Ehe, Familie, Scheidung, Aufenthalt, Beruf)
- … kennen die Grenzen der eigenen beruflichen Kompetenz und können daher auch richtig an andere befugte Stellen weiterverweisen
… können Beratungssitzungen korrekt dokumentieren und beachten dabei den Datenschutz
Teilnehmende …
- … kennen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
- … können Fragestellungen aus der Praxis aufgreifen und in Forschungsfragen umwandeln
- … kennen verschiedene Ansätze wissenschaftlichen Forschens
- … können geeignete Methoden für das eigene Forschungsanliegen auswählen
- … können quantitative Daten analysieren und daraus theoriebezogene Rückschlüsse ableiten lernen
- … kennen wissenschaftliche Methoden im Bereich der relevanten Sozialwissenschaften
- … kennen die Grundlagen qualitativer und quantitativer Forschungsansätze
- … können den Nutzen dieser Erkenntnisse für die Evaluierung von Beratungsprozessen formulieren
Teilnehmende …
- … kennen die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen für die Führung eines eigenen Beratungsunternehmens
- … können basierend auf den vermittelten Grundlagen das eigene Angebot entwickeln, bewerten und evaluieren
- … können eigene Angebote am Beratungsmarkt einrichten und positionieren
Teilnehmende …
können auf Basis der in den jeweiligen Wahlmodulen angeführten Tätigkeitsfelder die dafür erworbenen Kompetenzen in Bezug auf die wahlmodulspezifischen Themen, Inhalte und Methoden
- Methoden einschätzen, auswählen und diese im Sinne einer Prozessteuerung strukturieren, anwenden, anpassen und reflektieren
Kenntnisse/Wissen:
Teilnehmende…
- kennen die für die im jeweiligen Wahlmodul angeführten Beratungsfelder theoretischen Grundlagen und themenspezifischen Besonderheiten im Hinblick auf Fragestellungen und Problemfelder
- kennen die für die im jeweiligen Wahlmodul angeführten Beratungsfelder wesentliche aktuelle Fachliteratur und deren Modelle, Methoden und Interventionen der Beratung und wissen sich über den aktuellen Stand der Wissenschaft und Forschung zu informieren
- kennen die für die im jeweiligen Wahlmoduls angeführten Beratungsfelder spezifischen Besonderheiten und Herausforderungen und wissen diese hinsichtlich ihrer konkreten Beratungstätigkeit einzuschätzen und einzuordnen
Fertigkeiten:
Teilnehmende …
- sind in der Lage die für das jeweilige Wahlmodul wesentlichen und typischen Methoden und Interventionen einzusetzen und diese für den jeweils spezifischen Beratungsanlass abzuwandeln, anzupassen und im Sinn des Transfers und deren Wirkung und Auswirkung anzuwenden
- sind in der Lage die für die im jeweiligen Wahmodul angeführten Beratungsfelder typischen Beratungsmodelle auf konkrete Beratungsprozesse anzuwenden, durchzuführen und diese Prozesse zu steuern
Sozial-/Selbstkompetenzen:
Teilnehmende …
- sind in der Lage als für den Beratungsprozess Verantwortliche ihren Klient*innen gegenüber sowohl den Prozess als auch die angewandten Modelle, Methoden und Interventionen im Sinne der Transparenz zu erklären und über deren mögliche Wirkungen aufzuklären
sind in der Lage durch Evaluation und Selbstreflexion sowohl im Hinblick auf ihren Klienten*innen als auch auf den jeweiligen Beratungsprozess die eigene Beratungstätigkeit zu analysieren und auf Basis der eigenen Beratungsqualität zu reflektieren
Teilnehmende …
- … können ein Thema für Ihre Abschlussarbeit selbständig finden und zu diesem dann ein Exposé verfassen
- … beherrschen das notwendige Handwerkszeug für die Erstellung einer Abschlussarbeit auf Bachelorniveau
- … können Ihre Abschlussarbeit auf Bachelorniveau im Zuge einer Präsentation einem Fachpublikum vorstellen und über das Thema vertieft diskutieren
- … arbeiten Themenstellungen zu den Programminhalten übergreifend aus und sind in der Lage, ihre Bachelorarbeit zu präsentieren, zu verteidigen und ihre Fachkompetenz im Rahmen einer kommissionellen Abschlussprüfung unter Beweis zu stellen
Teilnehmende …
- … setzen sich anhand der erteilten Arbeitsaufträge bewusst mit der eigenen Lebensgeschichte im Themengebiet lt. Lehrinhaltsangabe (Biographiearbeit) auseinander
- … bearbeiten gemeinsam mit dem*der Selbsterfahrungsanleiter*in Themenbereiche im Sinne einer Persönlichkeitsentwicklung
- … verstehen Selbsterfahrung, Selbstexploration bzw. Selbstreflexion als existentielle Aspekte des „privaten Lebens“ und als wichtige Wirkfaktoren für die berufliche Arbeit und das psychosoziale Handeln
Teilnehmende …
- … nehmen an Peergroups teil (diese setzen sich aus Personen zusammen, welche ebenso in Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater*zur Lebens- und Sozialberaterin sind)
- … diskutieren mit Peers zur Vertiefung von Lerninhalten, Prozessreflexion, Literaturdiskussion, Übungen
- … erstellen Protokolle über durchgeführte Beratungsgespräche im Rahmen der Berufsausbildung und legen diese in pseudonymisierter Form vor
- … reflektieren Erfahrungen aus dem praktischen Kompetenzerwerb in der Supervision mit fachkompetenten Supervisor*innen
- … erwerben praktisch-fachliche Kompetenz durch Mitarbeit in einschlägigen Praxen und Institutionen
- … erwerben praktisch-fachliche Kompetenz durch Planung, Umsetzung und Evaluation von Seminaren zu psychosozialen Themenstellungen
Abschlussmodalitäten
Die Zulassung zur kommissionellen Abschlussprüfung (Bachelorprüfung) setzt eine positive Absolvierung der Lehrveranstaltungen und die positive Absolvierung der berufsrechtlichen Abschlussprüfung voraus. Im Rahmen des Hochschullehrgangs ist eine Bachelorarbeit zu verfassen. Der Hochschullehrgang wird durch eine kommissionelle Abschlussprüfung abgeschlossen. Diese kommissionelle Prüfung setzt sich aus den Prüfungsteilen
- Prüfungsgespräch über die durchgeführte Bachelorarbeit sowie
- deren Querverbindungen zu relevanten Fächern des Studienplans
zusammen.
Organisation & Termine
Der Hochschullehrgang "Psychosoziale Beratung: Lebens- und Sozialberatung" umfasst 6 Semester und ist berufsbegleitend organisiert. Die Lehrveranstaltungen werden in Präsenzlehrphasen und mittels Online-lehre abgehalten.
Geplanter Start: März 2025 – Bewerbungsfrist: 31. Jänner 2025
Nächsten Info-Veranstaltungen:
- Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 17:00 Uhr, online via MS Teams
- Montag, 13. Januar 2025, um 17:00 Uhr, online via MS Teams
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung zur Info-Veranstaltung per Mail: m.hierlaender[at]fh-kaernten[dot]at
Bewerbung
Um am außerordentlichen Bachelorstudium, in dem der akademische Grad „Bachelor Professional“ verliehen werden soll, teilnehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN
- einschlägige berufliche Qualifikation oder
- eine mehrjährige einschlägige Berufserfahrung
ANMELDUNG
Für die Anmeldung benötigen wir folgende Unterlagen:
- Aktuellen Lebenslauf mit Foto
- Nachweis der Zugangsvoraussetzungen
Die Überprüfung der Zugangsvoraussetzungen erfolgt in der Reihenfolge des Einlangens der vollständigen Bewerbungsunterlagen.
Team
DI Dr. Martin Nechtelberger
Organisatorische Leitung
+43 1 406 73 70
office[at]therapieausbildung[dot]at
Andrea Nechtelberger MBA, M.Ed.
Organisatorische Leitung
Mag.a rer.nat. Carmen Zernig-Malatschnig
Leiterin FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4313
c.zernig-malatschnig[at]fh-kaernten[dot]at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten
Dr. Dominik Holzer, BSc MSc
Wissenschaftliche Leitung
+43 (0)5 90500-4233
d.holzer[at]fh-kaernten[dot]at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten
Hermann Prader, BSc
Koordination E-Learning
Melina Hierländer, BA MA
Administration FH Kärnten Academy
+43 5 90500 4305
m.hierlaender@fh-kaernten.at
Hauptplatz 12
9560 Feldkirchen in Kärnten