Fabian Gutbrod entschied sich für ein Studium an der FH Kärnten und entwickelte nebenbei seine Geschäftsidee
Erst kürzlich im Fernsehen auf Puls 4 in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ wurde der gebürtige Bayer Fabian Gutbrod mit seiner Geschäftsidee bekannt. Er entwickelt mit seinem Studienkollegen und Mitgesellschafter Thomas Pucher einen Elektromotor-Nachrüstsatz für Fahrräder jedes Typs und Alters. Entstanden ist diese Geschäftsidee während seines Studiums an der FH Kärnten, aus einem egoistischen Grund. „Ich wollte einfach schneller und mit weniger Anstrengung zur FH kommen.“ Also hat sich der gelernte KFZ-Elektriker, der auch schon über einige Jahre Berufserfahrung verfügte und den Hochschulzugang über die Studienberechtigungsprüfung erreicht hat, für sein Fahrrad einen Motor, Regler und Akku gebaut.
Begonnen hat er mit dem Bachelorstudium Systems Engineering, sicher deshalb, „weil das Sekretariat des Studiengangs einen super Job gemacht und mich perfekt betreut hat“, erzählt er rückblickend. Bereits im Bachelorstudium begann er mit E-Antrieben zu experimentieren und dabei wurde letztlich das Produkt „add-e“ geboren. Perfekt passend und eigentlich Pflicht, hängte er noch das Masterstudium „Electrical Energy and Mobility Systems“ dran. Dennoch hat es einige Zeit gedauert, bis aus dem Hobby ein richtiges Geschäftsmodell geworden ist. Viel Herzblut und Zeit floss in die stetige Weiterentwicklung des Produkts, 2015 gelang dann mit einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne der Startschuss für die Serienproduktion. Aus seinem „Gedankenblitz“ und einem Einzelunternehmen ist nun mittlerweile eine Gesellschaft mbH mit aktuell 8 Mitarbeitern geworden.
Hilfreich auf diesem Weg war ihm natürlich sein Studium. „Neben den fachlichen Aspekten habe ich vor allem auch die komplexen Zusammenhänge wie rechtliche Hürden, wirtschaftliche Aspekte und Infrastrukturprobleme kennengelernt“, beschreibt Fabian Gutbrod sein Studium. „Es wird nicht nur an der Oberfläche abgetastet. Wenn man sich intensiv mit dem Studium auseinandersetzt und Eigeninteresse zeigt, bekommt man breites Wissen in sehr kurzer Zeit“, gibt er als Empfehlung ab. Einen Tipp, den er noch an Start-ups und potenzielle Gründer gibt: „Du solltest dir sicher sein, auch in schwierigen Zeiten an dem Projekt weiterarbeiten zu wollen. Nicht probieren und sehen was dabei rauskommt. Entweder ganz oder gar nicht! Übrigens: bei 2 Minuten 2 Millionen konnte er beim Pitch überzeugen und 450.000 Euro als Investitionssumme akquirieren.