Martin Planner, BSc MSc

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Martin Planner war schon immer an Technik interessiert. Bereits als Kind wusste der gebürtige Kärntner, dass er einmal Maschinenbauingenieur werden möchte. Als er dann mit Ende der Hauptschule vor der Entscheidung stand, ob bzw. welche weiterführende Schule oder eine Lehre anstrebt, kam kurz der Gedanke auf, ob es nicht doch eine Informatik HTL werden sollte. „Ich entschied mich jedoch für die HTL Ferlach (zweig Maschinenbau mit Schwerpunkt Fertigungstechnik) und somit war der Weg für ein Bachelorstudium im Maschinenbau 2011 geebnet“, erzählt Martin Planner.
Nach der HTL war für Martin Planner die Studienwahl schnell getroffen. Er wollte weiterhin in der Region bleiben, die er perfekt für seine Freizeitgestaltung nutzen konnte. Überhaupt gefiel ihm das Studium an der Fachhochschule Kärnten. „Die Möglichkeit in Kleingruppen Themenstellungen zu bearbeiten, die Praxisnähe oder auch nach der Vorlesung mit dem Professor nochmal eine kurze Diskussion über den Inhalt. Generell war es jederzeit möglich das Büro eines Professors aufzusuchen und verschiedenste Probleme zu den Inhalten zu diskutieren“, schwärmt er rückblickend auf die Zeit in Villach. Im Zuge seiner Masterarbeit durfte er in Zusammenarbeit mit der Firma Philips einen neuen Prozess und Maschine zum Schälen von Gemüse und Früchten entwickeln.

Mit dem Abschluss seines Studiums bekam er die Chance, in Unterkärnten beim Unternehmen Mahle in St. Michael ob Bleiburg in der Produktentwicklung zu arbeiten. Dort wurde er im Entwicklungsbereich in der Abteilung Filtermedienentwicklung eingesetzt. Zu seinen Kernaufgaben zählten die Produktkalkulation der Aftermarket Produkte, sowie Leitung von Kleinprojekten.

2018 kam es dann zu einem Angebot, dass er nicht ablehnen konnte. Es ergab sich die Möglichkeit nach Steyr in die Entwicklung des BMW Motoren Werks zu wechseln. „Da solche Chancen sich nicht oft ergeben habe ich mich entschlossen Mahle zu verlassen“, meint Martin Planner. Bei BMW war er eine Zeit lang im Projektmanagement für die Fahrzeugabsicherungsplanung sowie Gewichtsmangement/Berechnungen zuständig.

Heute ist er dort in der Abteilung „Fehler Analyse Team“ tätig. Er hat sich dort auf Recherche und Feldbeobachtung spezialisiert und führt dabei Datenanalysen der im Feld befindlichen Gewährleistungsfälle durch. Dabei interpretiert und priorisiert er Informationen wie Fehlerspeicher, Kilometerstände, Umweltbindungen, um Probleme und Fehlermuster der im Feld befindlichen Fahrzeuge zu identifizieren. Ein wichtiges Mittel ist dabei die Big Data Auswertung und deren Weiterverarbeitung durch teils KI generierte Mustererkennung. Im Anschluss werden Schadteile aus der Handelsorganisation beschafft und die Teilerückläufer analysiert. Dies kann durch verschiedenste zerstörungsfreie und zerstörende Methodiken in Zusammenarbeit mit den Labors und dem Lieferanten durchgeführt werden. Anschließend spielen sie die gewonnen Erkenntnisse in das Entwicklungsteam zurück und begleiten die Konstruktion bei der Lösungsfindung bis hin zur Problembehebung.

Ein weiterer wesentlicher Punkt sind die Mitwirkung in Qualitätsgesprächen, Arbeitskreisen, Projektteams diese werden von seiner Position aus vorbereitet und teilweise auch geleitet. Die Herausforderung gilt hier klar die einzelnen Prozesspartner von der Wichtigkeit der Qualitätsthemen zu überzeugen und konstruktive Lösungsorientiere Gespräche zu führen.

Alles in allem benötigt er für diese Tätigkeit Fähigkeiten verschiedenster Natur, es ist wichtig sowohl sehr gute technisch analytische Fähigkeiten zu besitzen als auch sich gut präsentieren zu können.
Als Tipp für zukünftige Studierende kann er sein Studium nur empfehlen: „Ein Maschinenbaustudium öffnet die Türe für viele technische Berufe. Es wird neben den Grundpfeiler der Mechanik und Festigkeitslehre auch ein gutes Verständnis über die Grundlagen der Elektrotechnik bzw. Mechatronik vermittelt.“