Gender und Technik (ILV)
ZurückLV-Nummer | M3.08850.40.330 |
LV-Kürzel | GuT |
Studienplan | 2022 |
Studiengangssemester | 4. Semester |
Lehrveranstaltungsmodus | Präsenzveranstaltung und Fernlehre |
Semesterwochenstunden / SWS | 2,0 |
ECTS Credits | 2,0 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Die Studierenden:
- haben ein vertieftes Wissen in Bezug auf zentrale theoretische Fachdebatten und Anwendungsfelder der Gender und Queer Studies und beurteilen dieses im Vergleich zu weiteren Cultural Studies.
- kombinieren Kenntnisse über Geschlecht und Sexualität als personenbezogene Identitätskategorie und gesellschaftliche Ordnungskategorie in ihrer intersektionalen Verschränkung mit verschiedenen Dimensionen von Diversität.
- messen professionellen Gender & Diversity Kompetenzen einen Wert bei.
- evaluieren die Kerngedanken aus den Debatten, die Gender und Technik in ein Verhältnis setzen und sich der Hybridität aus Mensch Technik und Maschine beschäftigen, in ihrer Bedeutung in Bezug auf realtechnische Mensch-Maschine-Interaktionen, die Gegenstand von Modul 2 sind.
Im Seminar werden zentrale theoretische Fachdebatten und Anwendungsfelder der Gender und Queer Studies und anderer damit im Zusammenhang stehender Forschungsfelder thematisiert und diskutiert. Die in der Gesellschaft präsenten Machtverhältnisse, Chancenungleichheiten und Gewaltformen im Zusammenhang mit Geschlecht und Sexualität sowie die eigene Haltung werden diskutiert und kritisch reflektiert.
Die personalen und fachlichen Kompetenzen für einen professionellen und wertschätzenden Umgang mit menschlicher Vielfalt mit besonderem Blick auf Geschlecht und Sexualität in ihren intersektionalen Verschränkungen und in Bezug auf unterschiedliche Lebensalter werden praxisbezogen vertieft.
Aus der Perspektive der Disability und Diversity Studies werden das Potential digitaler Medien im Kontext von Partizipation und Emanzipation sowie die Möglichkeiten und Herausforderungen gender- und diversitysensiblen Handelns in digitalgestützten Settings ausgelotet. Die Debatte rund um die Themen Gender und Technik spielt hier umfassend hinein.
Aarden, E. / Barben, D.(2013): Science and Technology Studies. In: Simonis (Hrsg.): Konzepte und Verfahren der Technikfolgenabschätzung. Wiesbaden, S. 35-49.
Alpay, E. / Ahearn, A. L. / Bull, Anthony M. J. (2010): Promoting cross-departmental initiatives for al global dimension in engineering education: the Imperial College experience. In: European Journal of Engineering Education, 36(3), S. 225-242.
Eßer, F. (2020): Wissenschafts- und Technikforschung. Erklärungspotentiale für die Digitalisierung der Sozialen Arbeit. In: Kutscher et al. (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim / Basel: Beltz Juventa, S. 18-29.
Funk, W. (2018): Gender Studies. Paderborn.
Genkova, P. / Ringeisen, T. (2016): Handbuch Diversity Kompetenz. Band 1. Perspektiven und Anwendungsfelder. Springer Reference Psychologie. Wiesbaden.
Genkova, P. / Ringeisen, T. (2016): Handbuch Diversity Kompetenz. Band 2. Gegenstandsbereiche. Springer Reference Psychologie. Wiesbaden.
Haraway, D. (1995): Ein Manifest für Cyborgs. Feminismus im Streit mit den Technowissenschaften. In: Hammer & Stieß (Hrsg.): Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt am Main, New York, S. 33-72.
Haraway, D. (1995): Situiertes Wissen. In: Hammer & Stieß (Hrsg.): Die Neuerfindung der Na-tur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt am Main, New York, S. 73-97.
Harding, S. (2010): Wissenschafts- und Technikforschung: Multikulturelle und postkoloniale Geschlechteraspekte. In: Becker & Kortendiek (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Wiesbaden, S. 312-321.
Ihsen, S. (2017): Wandel und Widerstand. Zur Entwicklung einer genderorientierten Technikkultur. In: Kempf & Wrede (Hrsg.) (2017): Gender-Effekte. Wie Frauen die Technik von morgen gestalten. Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld, S. 5-20. (https://pub.uni-bielefeld.de/download/2912032/2913132, Abruf: 17.12.2020)
Kortendiek, B. / Riegraf, B. / Sabisch, K. (2019): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden.
Paul, B. / Lüder, T. (2016): Queer as ... - Kritische Heteronormativitätsforschung aus interdisziplinärer Perspektive. Bielefeld.
Ropohl, G. (2009): Allgemeine Technologie. Eine Systemtheorie der Technik. Karlsruhe.
Timmermanns, S. / Böhm, M. (2020): Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Interdisziplinäre Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Weinheim.
Wiesner, H. (2017): Mehr Diversity und mehr Gender wagen: Herausforderungen im E-Learning und MOOCs-Kontext. In: Kempf & Wrede (Hrsg.) (2017): Gender-Effekte. Wie Frauen die Technik von morgen gestalten. Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld, S. 21-38. (https://pub.uni-bielefeld.de/download/2912032/2913132, Abruf: 17.12.2020)
Lektüre und Bearbeitung von Texten, Gruppenarbeiten, Diskussion, Bearbeitung von Fallbeispielen, etc.
Immanenter Prüfungscharakter:
Mitarbeit und schriftliche Prüfung