Partizipative und inklusive Forschungskonzepte in interdiszip-linären Projekten (ILV)

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LV-NummerM3.08850.20.010
LV-KürzelParInkFo
Studienplan2022
Studiengangssemester 2. Semester
LehrveranstaltungsmodusPräsenzveranstaltung und Fernlehre
Semesterwochenstunden / SWS2,0
ECTS Credits3,0
Unterrichtssprache Deutsch

Die Studierenden:

  • klassifizieren partizipative und inklusive Forschungsmethoden des qualitativen Forschungsparadigmas.
  • wählen geeignete qualitative Forschungsmethoden für ein selbst ausgesuchtes Forschungsthema / Forschungs- oder Entwicklungsprojekt.
  • kontrastieren grundlegende Zugänge der qualitativen und partizipativen Datenerhebung und führen den Prozess der Datenerhebung selbstständig durch.
  • entwickeln bestehende Methoden, Zugänge und Prozesse weiter und erproben dabei neue Zugänge, besonders in Hinblick auf Methodentriangulation.
  • können aufzeigen, inwiefern partizipative und qualitative Zugänge auch für die Technikentwicklung und die Ausgestaltung ihrer Nutzungskontexte eine wichtige Rolle spielt (User inclusion, im Rahmen der Technikentwicklung, Entwickler*innen-Nutzer*innen-Dialoge, Parallelkommunikation, Interventionsoptionen etc.).
  • Können vor dem Hintergrund von Technikbegriffen, die soziotechnische Konstellationen einschließen, ihre Expertise in interdisziplinäre Zusammenhänge produktiv einbringen.
Die Nutzer*innenorientierung (user inclusion, accessibility, usability, user sensitivity) sollte in allen Vorhaben leitend sein. Ebenso auch die Berücksichtigung von forschungsethischen Ansätzen und einer menschenfreundlichen Technologieentwicklung. Interdisziplinäre Projekte, die Studierende aus diversen Fächerkulturen gemeinsam durchführen, können sich etwa mit Technikgenese befassen und bspw. Mobilitätsassistenz thematisieren. Aus den beteiligten Kulturen, die die Studierenden mitbringen, werden die jeweils spezifischen Expertisen in die Vorhaben eingebracht.

Die Lehrveranstaltung stellt partizipative und inklusive Forschungsmethoden vor und im Rahmen des qualitativen Paradigmas gegenüber. Im Zentrum stehen die eigenen Überlegungen zu und die Konzeption eines qualitativen Forschungs- oder Entwicklungsvorhabens, das im Rahmen des Moduls erstellt wird. Die Methodenwahl für das eigene Vorhaben, wie auch die Frage der Erhebung von Daten werden dabei konstruiert. Die Lehrveranstaltung bietet darüber hinaus die Möglichkeit, neue methodische Zugänge zu explorieren sowie bestehende Zugänge, Methoden und Prozesse weiterzuentwickeln. Die Methodentriangulation und der Mixed-Methods-Ansatz stehen dabei im Fokus.

Brenssell, A. / Lutz-Kluge, A. (2019): Partizipative Forschung in Gender-Kontexten. Emanzipatorische Forschungsansätze weiterdenken. Leverkusen.
Buchner, T. / Koenig, O. / Schuppener, S. (2016): Inklusive Forschung: Gemeinsam mit Menschen mit Lernschwierigkeiten forschen. Leipzig.
Di Giulio, A. / Defila, R. (2018): Transdisziplinär und transformative forschen. Eine Methodensammlung. Wiesbaden.
Döring, N. et al. (2015): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Wiesbaden.
Hanschitz, R.-C. / Schmidt, E. / Schwarz, G. (2009): Transdisziplinarität in Forschung und Praxis. Chancen und Risiken partizipativer Prozesse. Schriften zur Gruppen- und Organisationsdynamik. Band 5. Wiesbaden.
Hedderich, I. / Egloff, B. / Zahnd, R. (2014): Biografie - Partizipation - Behinderung. Theoretische Grundlagen und eine partizipative Forschungsstudie. Bad Heilbrunn.
Mahr, D. (2014): Citizen Science. Partizipative Forschung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Baden-Baden.
Niederberger, M. (2014): Methoden der Experten- und Stakeholdereinbindung in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Wiesbaden.
Unger von, H. (2013): Partizipative Forschung. Einführung in die Forschungspraxis (Qualitative Sozialforschung). Wiesbaden.

Vortrag, Diskussion, Dokumentation, Konzeptarbeit

Immanenter Prüfungscharakter:
Schriftliche Dokumentation mit Begründung der Methodenwahl zur Datenerhebung, Konzeption der Methodik und Planung der Erhebung am Papier sowie Erhebungsdokumentation