Hämostaseologischer Analyseprozess (ILV)
ZurückLV-Nummer | B3.06651.20.290 |
LV-Kürzel | HämosAP |
Studienplan | 2019 |
Studiengangssemester | 2. Semester |
Lehrveranstaltungsmodus | Präsenzveranstaltung |
Semesterwochenstunden / SWS | 2,0 |
ECTS Credits | 2,0 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Basierend auf dem Verständnis über die physiologischen und pathophysiologischen Regelmechanismen der Hämostase sind die Studierenden in der Lage, den biomedizinischen Analyseprozess in der Hämostaseologie durchzuführen, d.h.
- die zentrale Bedeutung einer exakten Probenidentifikation zu beurteilen;
- der jeweiligen bioanalytischen und medizinischen Fragestellung die relevanten Messgrößen zuzuordnen und die Anforderung in Bezug auf die angeforderten Analysen nachzuvollziehen und zu beurteilen, ob das zur Verfügung stehende Untersuchungsmaterial für die angeforderten biomedizinischen Analysen geeignet ist;
- die präanalytischen Einfluss- und methodenabhängigen Störgrößen zu den jeweiligen Messgrößen und deren Auswirkungen auf die jeweilige Laboruntersuchung zu beurteilen;
- die hämostaseologischen Analysemethoden insbesondere manuelle Techniken wie die Gerinnungs- und Fibrinolyseanalytik kritisch zu beurteilen und bezogen auf die Fragestellung begründet auszuwählen;
- die grundlegenden Reaktionsabläufe im Analyseprozess zu erkennen bzw. diese in den automatisierten Abläufen wieder zu erkennen;
- basierend auf ihrem Wissen über Messvorgang, Auswertung, methodenspezifische Messwerte, Messergebnisse und Berechnungsverfahren geeignete Auswerteverfahren bzw. Methoden der Messwerterfassung anzuwenden sowie mit der Funktionsweise aktueller und neuer Gerätetechnologien in Zusammenhang zu bringen;
- geeignete laboranalytische Schritte und Maßnahmen anzuwenden und können ausgewählte hämatologische und hämostaseologische Analysen (Gerinnungs- und Fibrinolyseanalytik etc.) an unterschiedlichem Probenmaterial mit den entsprechenden Mess-, Nachweis- und Beurteilungsverfahren sowie mit Hilfe von Arbeitsanleitungen durchführen;
- fachspezifische Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchzuführen und zu beurteilen;
- einfache Fehler in der Durchführung einer Methode zu erkennen, richtig zuzuordnen und diese soweit wie möglich zu beheben;
- sie können die Untersuchungsergebnisse sachgeboten dokumentieren;
- die Verwahrung und Transport von Untersuchungsmaterialien und Reagenzien sachgemäß durchzuführen;
- laborspezifische Hygienemaßnahmen sach- und bedarfsgerecht anzuwenden;
- die Untersuchungsergebnisse technisch und biomedizinisch zu validieren;
- aufgrund der vorliegenden Laborergebnisse in der Lage, mögliche weiterführende laboranalytische Untersuchungen (Stufendiagnostik) folgerichtig auszuwählen.
Module des 1. Semesters
- Physiologie der Hämostase, Pathogenese
- Überprüfung der primären und sekundären Hämostase einschließlich Fibrinolyse, Erstellung von Standardkurven
- Antikoagulanzien und deren Wirkung;
- Hämostaseologischer Analyseprozess (Präanalytik, Analytik, Postanalytik einschl. Qualitätssicherung, Dokumentation, Validierung und Interpretation der Ergebnisse, Weiterleitung, Archivierung von Befunden)
- Gewinnung, Transport, Aufbewahrung und Entsorgung von hämostaseologischen Analysenmaterialien
- laborpraktische Übungen zu gerinnungs- und fibrinolyseanalytischen Laborverfahren einschl. Dokumentation, technische und biomedizinische Validation der Ergebnisse (einschl. Arbeitsplatzvor- und Nachbereitung)
Barthels M. (2012), Das Gerinnungskompendium, Thieme;
Pötzsch B. (2002), Gerinnungskonsil, Thieme;
Bruhn A. et al. (2010), Haemostaseologie für die Praxis: Sicher durch den klinischen Alltag, Schattauer;
Pötzsch B. & Madlener K. (2010), Hämostaseologie: Grundlagen, Diagnostik und Therapie, Springer;
Bücher, Fachzeitschriften und Internetseiten entsprechend dem aktuellen Wissensstand in den Fachgebieten
Vorlesung, Demonstration, Laborübung, Diskussion
Modulprüfung