Recht in den DDS: Alter und Altern (SE)

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LehrveranstaltungsleiterIn:

Mag.a

 Gerit Smole-Nageler
LV-NummerB3.07290.03.180
LV-KürzelRechtAlt
Studienplan2018
Studiengangssemester 3. Semester
LehrveranstaltungsmodusPräsenzveranstaltung
Semesterwochenstunden / SWS2,0
ECTS Credits3,0
Unterrichtssprache Deutsch

Die Studierenden
* haben Kenntnisse über die Struktur der Rechtsordnung erworben und können die Prinzipien der Antidiskriminierung und Gleichbehandlung ausgehend von den Menschenrechten herleiten. Der Prozess der Entstehung und Änderung von Gesetzen ist bekannt.
* kennen die Mechanismen (direkte, indirekte Demokratie, Lobbying) zur Einwirkung auf Entscheidungsprozesse und -träger und können diese benennen.
* haben sich mit Aufgaben des Erwachsenenschutzes auseinandergesetzt. Dazu gehören insbesondere Kenntnisse über die Vermögenssorge und Personensorge.
* kennen sämtliche Normen und Vorschriften, die es Menschen mit Behinderungen, Chronischen Erkrankungen und spezifischen Lebenserschwernissen ermöglichen, an der Gesellschaft in gleicher Weise wie nicht-behinderte Menschen teilzuhaben und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.
* sind informiert über die Regelungen des Arbeitsrechtes, des Medizinrechtes, des Schulrechtes, der Steuergesetze, der Pflegegeldrichtlinien, der Mindestsicherung, der Unterbringungsregelungen usf.
* können ihre Klient*innen dahingehend beraten, diese Unterstützungs- und Ausgleichsleistungen auch abzurufen.
* verfügen über vertiefte Kenntnisse der Verwaltungsverfahren. Antragstellung und Berufung werden ebenso beherrscht wie die Bescheiderstellung auf der anderen Seite.
* können im Sinne des Empowerments ihre Klient*innen in immer wiederkehrenden Fragestellungen informieren und beraten, aber auch anwaltschaftlich zur Seite stehen ("Advocacing") bis hin zur Förderung von "Self-Advocacy".
* sind in der Rechtsanwendung so sicher, dass rechtliche Fragestellungen selbst gelöst werden können.
* wissen wie Wege in die Selbständigkeit funktionieren; sie können Unternehmen gründen und führen und somit das umfassende "advocacing" unabhängig ausüben.
* sind eingeübt in Problemsituationen (wie freiheitsentziehende Maßnahmen, sexueller Missbrauch, medizinische Heilbehandlung usw.), die in Falllösungsseminaren trainiert werden.

Bisherige Lehrveranstaltungen laut Studienplan

Das Verwaltungsverfahren bezogen auf Unterstützungsleistungen (Zuständigkeiten, Parteien, Antrag, Bescheid, Berufung, andere Rechtsmittel), Pflegegeld, Mindestsicherung, Behindertengesetze, Sozialgerichtliches Verfahren, Verfahrenshilfe, Barrierefreiheit und deren Finanzierung, Familienlastenausgleich, Steuern, Gebühren, Abgaben, Beiträge, Heilbehelfe, Heilmittel, Pension wird besprochen. Fragen der Patientenverfügung und Sterbehilfe und Sterbebegleitung werden thematisiert. Die Gesetzeswerke werden jeweils auf landes-, bundes- und europarechtliche Ebene sowie auf der Ebene internationaler Übereinkommen betrachtet. Eine Einführung in das Fremdenrecht wird gegeben.

Aichele, V. (2010): Monitoring - unverzichtbarer Beitrag zur staatlichen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Stellungnahme der unabhängigen Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention: Positionen Nr. 1. Online unter URL: http://bidok.uibk.ac.at/library/monitoringstelle1-aichele-monitoring.html, [27.05.2013].

Barth, P.; Ganner, M. (2007): Handbuch des Sachwalterrechts. Wien.

Bernat, E. (2003): Bioethische Entscheidungskonflikte im Spiegel der Judikatur. Wien.

Buchner, T.; Lidon, L. (2009): Artikel 12 der UN-Konvention. Legal capacity, supported decision making und die Herausforderungen für Österreich. In: Behinderte Menschen, Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, 1, S. 50-62. Online unter URL: http://bidok.uibk.ac.at/library/beh-1-09-buchner-artikel12.html, [31.05.2013].

Endfellner, C. (2012): Krankheit und Behinderung im Einkommensteuerrecht. Wien.

Erbler, C. (2007): Arbeitsrechtliche Aspekte der freiwilligen und gesetzlichen Interessensvertretungen. Wien.

Grabenwarter, C. (2009): Europäische Menschenrechtskonvention. Wien.

Greifeneder, M.; Liebhart, G. (2008): Pflegegeld. Wien.

Grillberger, K. (2001): Österreichisches Sozialrecht. Wien.

Höfle, W.; Leitner, M.; Stärker, L. (2006): Rechte für Menschen mit Behinderung. Wien.

Hopf, H.; Mayr, K.; Eichinger, J. (2009): GLBG Gleichbehandlung - Antidiskriminierung. Wien.

Huber, S. (2012): Grundzüge des Verwaltungsverfahrensrechts. Wien.

Kern, G.; Mazal, W. (2003): Die Grenzen der Selbstbestimmung. Wien.

Koppensteiner, S.; Zierl, P. (2012): Praxisleitfaden Unterbringungsrecht. Wien.

Koziol, H. (2009): Bürgerliches Recht, Band 1. Wien.

Krejci, H.; Bydlinski, S.; Weber-Schallauer, U. (2009): Vereinsgesetz 2002. Wien.

Laimer, B.; Russegger, T.; Thiele, C. (2004): Heimvertrags- und Heimaufenthaltsgesetz. Wien.

Löschnigg, G. (2011): Arbeitsrecht. Wien.

Malecky, O. (2012): Strafrecht - Allgemeiner Teil I. Wien.

Neumayr, M.; Reissner, G. (2006): Zeller Kommentar zum Arbeitsrecht. Wien.

Reissner, G.; Herzeg, C. (2007): Sozialrecht. Wien.

Reissner, G. (2008): Die Stellung von Menschen mit Behinderung im Arbeitsrecht und im Sozialrecht - Überblick über die Rechtslage. Rechts- und sozialpolitische Probleme. Vortrag im Rahmen der Jahrestagung der Lebenshilfe Österreich "Mitten im Leben - Ganz selbstverständlich?", 22. 11. 2008, Hafnersee. Online unter URL: http://bidok.uibk.ac.at/library/reissner-arbeitsrecht.html, [27.05.2013].

Schwimann, M. (2005): ABGB Praxiskommentar. Wien.

Sladecek, E.; Marzi, L.; Schmiedbauer, T. (2001): Recht für Gesundheitsberufe. Wien.

Strickmann, G. (2008): Heimaufenthaltsrecht. Wien.

LV-immanenter Prüfungscharakter