Soziale Arbeit im Erwachsenenalter (VO)
ZurückLehrveranstaltungsleiterIn:
Dr. phil.
Dominik Holzer , BSc MSc
LV-Nummer | B3.05200.20.080 |
LV-Kürzel | SozArbEWA |
Studienplan | 2021 |
Studiengangssemester | 2. Semester |
Lehrveranstaltungsmodus | Präsenzveranstaltung |
Semesterwochenstunden / SWS | 2,0 |
ECTS Credits | 2,0 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Die Studierenden kennen zentrale Erklärungsansätze für soziale Probleme und können darauf bezogen die Aufgaben der Sozialen Arbeit bestimmen. Sie erwerben Kenntnisse über die Entstehung und Spezifik ausgewählter Handlungsfelder im Erwachsenenalter. Sie begreifen die unterschiedlichen Deutungsmuster sozialer Problemlagen wie auch die Praxis des Umgangs mit Betroffenen. Im Fokus stehen die aktuellen Aufgaben und die damit einhergehenden zeitgemäßen Handlungs-modelle Sozialer Arbeit mit Erwachsenen. Durch historisch-systematische Linienführung wird klar, dass in der Praxis durchaus unterschiedliche "Antworten" auf Probleme existieren, diese in Diskurse einer scientific community eingebettet sind, dass sich allerdings in der Bilanz ein klar erkennbares Profil von "Wissen und Können" im jeweiligen Praxisfeld bestimmen lässt.
Moderne Soziale Arbeit versteht sich heute als eine den gesamten Lebenslauf begleitende Profession. Die Vorlesung ist als systematische Einführung in die Soziale Arbeit im Erwachsenenalter angelegt. Sie schafft einen Überblick zur Breite der Handlungsfelderin dieser Lebensspanne, zeigt die zentralen HandlungsansätzeSozialer Arbeit und ebenso deren Einbindung in institutionelle Settingsauf der Meso-Ebene. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was Menschen an den Rand unserer Gesellschaft bringt oder aus ihrer Bahn wirft - im Spannungsfeld von Abweichung und Normalität. Über strukturbezogene Erklärungen auf der Makro-Ebene werden die Ursachen von Armut, Arbeitslosigkeit und weiteren Risiken im Lebenslauf erläutert und deren Auswirkung auf Biografien untersucht. Neben der Thematisierung strukturbedingter Belastungen gilt es, immer auch den Menschen als handelndes Subjekt zur Geltung zu bringen, indem wir Zugänge zum Selbstverständnis von Betroffenen und zu deren Bewältigungspotentialen finden. Die Vorlesung wird durch die begleitenden Seminare im Modul 9 vertieft.
Althans, Birgit; Daryan, Nika; Sorgo, Gabriele & Zirfas, Jörg (Hrsg.) (2019). Flucht und Heimat. Sondierungen der pädagogischen Antropologie. Weinheim: Beltz Juventa.
Arnold, Helmut (2020). Erwerbslosigkeit im Erwachsenenalter - Lebensbewältigung in der Arbeitsgesellschaft. In: Stecklina, Gerd & Wienforth, Jan (Hrsg.). Lebensbewältigung und Soziale Arbeit - Praxis, Theorie und Empirie. Weinheim: Beltz Juventa. 207-216.
Böhnisch, Lothar (2018). Sozialpädagogik der Lebensalter. Eine Einführung. Weinheim und München: Beltz Juventa.
Bourdieu, Pierre (1983). Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Kreckel, Reinhard (Hrsg.). Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt Sonderband 2. Göttingen: Schwartz. 183-198.
Dollinger, Bernd; Groenemeyer, Axel & Rzepka, Dorothea (Hrsg.) (2015). Devianz als Risiko. Neue Perspektiven des Umgangs mit abweichendem Verhalten, Delinquenz und sozialer Auffälligkeit. Weinheim: Beltz Juventa.
Eiffle, Franz (2009). Konzepte der Armut im europäischen Kontext - ein geschichtlicher Überblick. In: Dimmel, Nikolaus; Heitzmann, Karin & Schenk, Martin (Hrsg.). Handbuch Armut in Österreich. Innsbruck: Studienverlag.
Goffman, Erving (1967). Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Jahoda, Marie (1995). Wieviel Arbeit braucht der Mensch? Arbeit und Arbeitslosigkeit im 20. Jahrhundert. Weinheim: Beltz.
Sammet, Kornelia; Bauer, Frank & Erhard, Franz (Hrsg.) (2016). Lebenslagen am Rande der Erwerbsgesellschaft. Weinheim: Beltz Juventa.
Vortrag, Inhaltsanalyse von Leittexten, kurze Zwischenstands-Diskussionen, Anfertigung von Protokollen
Abschließender Prüfungscharakter (Klausur, Protokolle zu Vorlesungseinheiten)