WP1. Prozesssorientierte Betreuung bei Risikoverläufen (SE)
ZurückLehrveranstaltungsleiterIn:

LV-Nummer | B3.06690.60.030 |
LV-Kürzel | WP1Risk |
Studienplan | 2016 |
Studiengangssemester | 6. Semester |
Lehrveranstaltungsmodus | Präsenzveranstaltung |
Semesterwochenstunden / SWS | 2,0 |
ECTS Credits | 2,0 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Im Focus des Lehrkonzeptes steht die Einbindung des Hebammenbetreuungsprozess in die Begleitung von Frauen und Familien mit erhöhtem medizinischem und/oder psychosozialem Bereuungsbedarf durch Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach.
Die AbsolventInnen verfügen über ein vertieftes Fachwissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Instrumente für die Kompetenzerweiterung, im Umgang mit Frauen, Kindern und Familien mit besonderem Betreuungsbedarf (medizinisch und/oder psychosozial) bzw. für die Arbeit im interprofessionellen Team und können dieses reflektieren. Sie können ihr Wissen, bei regelwidrigen und gefahrdrohenden Zuständen während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts nach ärztlicher Anordnung und durch situationsadäquate multiprofessionelle Zusammenarbeit die die erforderlichen Maßnahmen gezielt zum Wohle der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerin sowie des Ungeborenen, Neugeborenen und Säuglings anwenden, lebensbedrohende Zustände erkennen und entsprechende lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten oder durchführen. Unter Berücksichtig einer achtsamen Selbstfürsorge bieten sie eine prozessbezogene, salutogenetisch orientierte, situationsgerechte, professionelle und verantwortungsvolle Hebammenbetreuung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an.
RESG; REGWB; RESGW; RASG; RAGWB; MEDG-1; MEDG-2; MEDG -3; PSHB-1-2, BP1-5
Vertiefung theoretischer Kenntnisse/Grundlagenwissen über notfallrelevante anatomische und physiologische Veränderungen in der Schwangerschaft anhand von ausgewählten Krankheitsbildern/Notfallsituationen bei Mutter und Kind (z.B. Präeklampsie, HELLP-Syndrom, Blutungen, Uterusruptur, Nabelschnurvorfall, Schulterdystokie, kindliche Asphyxie, Fruchtwasserembolie...):
Pflege und Betreuung von kritisch kranken Schwangeren und Gebärenden
Grundzüge notfallmedizinischer Abläufe, frühzeitiges Erkennen von kritisch kranken Frauen und Kindern
Grundlagenwissen im Crisis Resource Management (CRM), Risikomanagement (Fehlermeldesysteme) und Erstellen von SOP, Leit- und Richtlinien
Gesundheitsförderung, Prävention und Salutogenese
Vertieftes Wissen in den Bereichen "Kommunikation" (Beratungs-, Aufklärungsgespräche, interdisziplinäre und interprofessionelle Kommunikation, Kommunikation in Notfallsituationen, Aufbau und Nutzen von Netzwerken...), Selbstfürsorge und Selbstreflexion
Dokumentation und Aufklärung im Notfall, Konfliktmanagement
Umgang mit Verlust, Tod und Trauer
Distler, Wolfgang, Riehn, Axel (2012). Notfälle in Gynäkologie und Geburtshilfe. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.
Hildebrandt, Sven, Göbel, Esther (2007). Geburtshilfliche Notfälle. Stuttgart: Hippokrates.
Krauspenhaar, Denize & Erdmann, Daniela (2015). Qualität! QM in der Hebammenarbeit. Hannover: Staude.
Rath, Werner, Gembruch, Ulrich, Schmidt Stefan (2010). Geburtshilfe und Perinatologie: Pränataldiagnostik - Erkrankungen - Entbindung. Stuttgart: Thieme.
Schneider, Henning, Husslein, Peter, Schneider, Karl-Theo (2016). Die Geburtshilfe (5. Auflage). Berlin/Heidelberg:Springer.
Uhl, Bernhard (2010). Gynäkologie und Geburtshilfe compact. Stuttgart: Thieme.
Der LV liegt eine duale Konzeption aus theoretischen und praxisbezogenen Anteilen zugrunde. Der theoretische Teil dient der Vertiefung von Basiswissen und der Sensibilisierung für damit verbundene Problemstellungen im Rahmen von Vorlesungen.
Der praxisbezogene Teil bietet Raum für Simulations-Team-Trainings unter realitätsnahen Bedingungen im Lernlabor sowie Diskussion und Reflexion in Kleingruppen.
LV-immanente Prüfung