tragWERK13

FH Kärnten kürte Sieger des Projektwettbewerbs tragWERK 13

Gesucht wurden diesmal praxistaugliche Tragkonstruktionen aus Holz in Kombination mit einem zweiten Material. Aus den 94 eingereichten Projekten machte das Pappbecher-Tragwerk der HTL Saalfelden/Salzburg das Rennen.

Bereits zum zweiten Mal bat der Studienbereich Bauingenieurwesen und Architektur der Fachhochschule Kärnten Österreichs Höhere Technische Lehranstalten zum Wettbewerb. Gesucht wurden diesmal praxistaugliche Tragkonstruktionen aus Holz in Kombination mit einem zweiten Material. Aus den 94 eingereichten Projekten machte das Pappbecher-Tragwerk der HTL Saalfelden/Salzburg das Rennen.

Sechs renommierte Jurymitglieder aus den Fachgebieten Bauingenieurwesen, Architektur und Bionik entschieden vergangenen Freitag über die Sieger des Projektwettbewerbs. Als Beurteilungskriterien standen neben der gestalterischen Lösung auch der Innovationsgrad, die Leichtigkeit und die Beanspruchbarkeit der eingereichten Konstruktionen im Vordergrund.

Recycling-Idee überzeugte

Überzeugen konnte die Jury schließlich ein Pappbecher-Tragwerk, bestehend aus Tischlerplatten und Pappbechern. Besonders beeindruckt hat, dass die Einsparung von Ressourcen im Mittelpunkt der Überlegungen der Schüler stand. Grundidee des Projektes ist es, die im Fastfood-Bereich unzählig anfallenden Pappbecher sinnvoll zu verwerten. Durch die Verwendung einfachster Bauelemente und einer angemessenen Verbindungstechnik (kleben) entsteht eine Bauweise die geringes Eigengewicht mit höchster Biegesteifigkeit verbindet.

Das Ziel, innovative und praxistaugliche Tragkonstruktionen aus Holzverbundstoffen hervor zu bringen wird hier klar erreicht. „Die Idee zum Projekt ist zufällig entstanden. Wir haben experimentiert und probiert wie viel Gewicht ein Pappbecher aushält indem wir uns darauf gestellt haben“ erklärt Maximilian Landegger, der gemeinsam mit Hannes Schweinberger und Luka Vujicic das Siegerteam  bildet. Das Team besucht die HTL Saalfelden in Salzburg und kann sich über 500 Euro Preisgeld freuen.

Den mit 300 Euro dotierten zweiten Platz erlangte ein Team der HTL Pinkafeld/Burgenland  mit ihrem „Bucky-Ball“- einer Holzrahmen-Membran-Konstruktion. Der dritte Platz  wurde an ein Team der HTL Villach vergeben, welches nach einem bionischen Ansatz mit Flüssigholz ein Raumobjekt formte. Die Kärntner konnten dafür 200 Euro Preisgeld entgegen nehmen.

Walter Schneider, Leiter des Studienbereichs Bauingenieurwesen und Architektur an der FH Kärnten sieht sich in der Wiederholung des Wettbewerbs bestätigt: „Die sehr positive Stimmung, die zahlreichen Teilnehmer und die vielen zufriedenen und beeindruckten Rückmeldungen der Besucher vor Ort ermutigen uns als Veranstalter diese Initiative auch in den kommenden Jahren weiterzuführen!“

1. Platz: Projekt 069

Team: Maximilian Landegger, Hannes Schweinberger, Luka VujicicSchule: HTL Saalfelden

Beim Projekt 069, dem Pappbecher-Tragwerk, handelt es sich um eine reinste Leichtbauweise. Die Jury hat überzeugt, dass für die Gruppe besonders die Einsparung von Ressourcen im Mittelpunkt der Überlegungen stand. Durch die Verwendung einfachster Bauelemente und einer angemessenen Verbindungstechnik (Kleben) entsteht eine Bauweise die geringes Eigengewicht mit höchster Biegesteifigkeit verbindet. Darüber hinaus war das Projekt begleitet von einer präzisen und verständlichen Ausarbeitung, sowie einer praktischen Belegung der Entwurfsidee.


2. Preis: Projekt 044

Team: Christian Allmer, Thomas Dolesch, Michael Pölzler, Daniel SchallerSchule: HTL Pinkafeld

Das Projekt entwickelt eine bekannte Konstruktion weiter, indem die Aussteifung der Sechsecke durch gespannte Membranen erfolgt. Das hohe Gestaltungspotential beruht dabei auf einem einzigen Modul. Durch die sehr einfache Bauweise und die damit verbundenen geringen Kosten ist eine Realisierung, auch in Serie, gut vorstellbar. Die professionelle Präsentation und umfassende Bearbeitung runden das Projekt ab.


3. Preis: Projekt 111

Team: Mateas Maric, Lukan StotterSchule: HTL Villach

Ästhetischer Entwurf mit bionischem Ansatz, der als innovatives Raumobjekt leicht und vielseitig nutzbar die Raumgestaltung ergänzt. Der Einsatz von flüssigem Holz als Konstruktionswerkstoff ist als innoativ anzusehen und gut recyclebar. Die Präsentation und die gute Darstellung (Modell) des Objekts runden das gesamte Projekt schlüssig ab.


Ergebnisse

Das tragWERK 13-Voting ist zu Ende gegangen. Wir danken für die spannenden und zahlreichen Einreichungen! 
Die 94 Projekte wurden sowohl von einer Fachjury als auch in einem öffentlichen Voting bewertet. Die jeweils zehn bestgereihten Teams werden zur Präsentation ihrer Arbeiten am 21.03.2013 nach Spittal eingeladen. Nach Auszählung der Stimmen und Bewertung der Jury sind dies folgende Projekte:
Projekt 1, Projekt 2, Projekt 14, Projekt 17, Projekt 24, Projekt 26, Projekt 44, Projekt 52, Projekt 63, Projekt 64, Projekt 65, Projekt 66, Projekt 67, Projekt 69, Projekt 74, Projekt 82, Projekt 104, Projekt 105, Projekt 111, Projekt 131

Die Bekanntgabe der Endergebnisse erfolgt am 22.03.2013 um 10 Uhr im Spittl in der Aula der FH Kärnten.

 

FH-Prof. Dr.-Ing. Gert Eilbracht
Professur für Baustatik und Tragwerkslehre an der FH Kärnten

Christoph Kulterer
Vorsitzender des Aufsichtsrates der HASSLACHER Holding GmbH,
Vizepräsident des Fachverbandes der österreichischen Holzindustrie,
Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten

Dipl. Ing. Markus Lackner
Geschäftsführender Gesellschafter Lackner & Raml Ziviltechniker GmbH

D.ID.Mag.art Peter Piccottini                                                   
Studiengangleiter Bionik an der FH Kärnten
Vorstandsvorsitzender bionikum:austria

Univ.-Prof. Dr. Ing. Stefan Peters
Leitung des Instituts für Tragwerksentwurf an der TU Graz

Dipl. Ing. Kurt Pock
Ingenieurbüro für Holzbau und Tragwerksplanung
Lektorat für Konstruktiven Holzbau an der FH Kärnten und FH Salzburg/Kuchl

Architekt Dipl. Ing. Reinhold Wetschko
Präsident der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Landesverband Kärnten,
Lektorat für Architektur an der FH Kärnten

 

Aufgabenstellung

Innovative und praxistaugliche Tragkonstruktionen aus Holzverbundwerkstoffen. Der Werkstoff Holz soll mit einem frei wählbaren zweiten Material wie Papier, Textil, Metall, Glas, Beton, Lehm… in eine sinnvolle Verbundwirkung gebracht werden. Die Einsatzgebiete der entworfenen Verbundkonstruktionen sind dabei offen gehalten und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihre Lösung zu definieren. So könnten beispielsweise neue Elemente im Bereich Ingenieurbau und Architektur (Dachkonstruktionen, Brückenelemente…), Möbelbau (Sitzfläche eines Stuhles, ein Tisch, Paravants…) oder der Flügel eines Flugobjekts und vieles mehr entwickelt werden. Verbindungsmittel sind nicht an obige Materialvorgabe gebunden, sollen aber sparsam eingesetzt werden.

Kriterien

Als Beurteilungskriterien stehen neben der gestalterischen Lösung auch der Innovationsgrad, die Leichtigkeit und die Beanspruchbarkeit der eingereichten Konstruktionen sowie ökologische Verantwortung bei Materialaufwand und Entsorgung im Vordergrund. Die Einbeziehung bionischer Ansätze, Konstruktionen/ Strukturen aus der belebten Natur als Ideengeber zu nutzen, steht als ergänzendes Kriterium zur Verfügung. Die Projektarbeiten sind im Wesentlichen in A3 Formaten und in maßstäblichen Studienmodellen, welche zu Präsentationszwecken einfach transportierbar sein sollten, darzustellen.

Bewertung

Die Bewertung und Reihung erfolgt durch eine sehr gut besetzte Fachjury sowie ein vorgeschaltetes Social-Media-Voting für Interessierte. Die erstgereihten Projekte werden mit Preisgeldern prämiert und veröffentlicht und als prototypische Elemente nach Empfehlung der Jury umgesetzt.

Teilnehmer

Der Wettbewerb wird als einstufiger, öffentlicher Ideenwettbewerb für Schüler und Schülerinnen der Höheren Technischen Lehranstalten Österreichs für Hochbau, Tiefbau sowie Möbel- und Innenausbau, Holztechnik und Innenarchitektur und Industriedesign durchgeführt. Die Größe der Projektteams ist dabei auf max. 4 Schülerinnen und Schüler begrenzt. Schüler und SchülerInnen von ca. 20 Teams präsentieren ihre Projekte persönlich vor der Jury. Fahrt- und Übernachtungskosten werden vom Auslober übernommen.

Termine

ANMELDUNG: bis 31.10.2012 bis 12:00
ABGABE: 22.02.2013 bis 17:00 online unter www.fh-kaernten.at/tragwerk13
PRÄSENTATION DER ARBEITEN: 21.03.2013 14:00 in der Aula der FH Kärnten
BEKANNTGABE DER ERGEBNISSE: 22.03.2013 um 10:00

Auslober

FH Kärnten | Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Bionik
Villacherstrasse 1 
A-9800 Spittal/ Drau
tragwerk13[at]fh-kaernten[dot]at
http://www.fh-kaernten.at/bau

unterstützt von proHolz, Hasslacher Norica Timber sowie den weiteren Sponsoren

Jury

FH-Prof. Dr.-Ing. Gert Eilbracht
Professur für Baustatik und Tragwerk an der FH Kärnten

Christoph Kulterer
Vorsitzender des Aufsichtsrates der HASSLACHER Holding GmbH,
Vizepräsident des Fachverbandes der österreichischen Holzindustrie,
Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten

Dipl. Ing. Markus Lackner
Geschäftsführender Gesellschafter Lackner & Raml Ziviltechniker GmbH

D.ID.Mag.art Peter Piccottini     
Studiengangleiter Bionik an der FH Kärnten
Vorstandsvorsitzender bionikum:austria

Univ.-Prof. Dr. Ing. Stefan Peters
Leitung des Instituts für Tragwerksentwurf an der TU Graz

Dipl. Ing. Kurt Pock
Ingenieurbüro für Holzbau und Tragwerksplanung
Lektorat für Konstruktiven Holzbau an der FH Kärnten und FH Salzburg/Kuchl

Architekt Dipl. Ing. Reinhold Wetschko
Präsident der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Landesverband Kärnten,
Lektorat für Architektur an der FH Kärnten